Tagungshaus
Am Beginn der neuen Präsidentschaft in den USA steht nicht die Kampfansage an den Rest der Welt, aber eine Hoffnung für ein verführtes und verstörtes Land. Größe, das lernt man vielleicht von dem neuen Mann im Weißen Haus, zeigt sich in der Bereitschaft, sich selbst zurückzunehmen und andere groß zu machen. Direktor Dr. Peter Klasvogt kommentiert im Stand•PUNKT.
Universitäten gewähren ihren Studierenden ein Regelsemester mehr. Doch was ist mit den Schüler*innen? Dr. Andreas Fisch bedenkt Gründe für einen Kindergipfel, um auch über die Wiederholung eines Schulhalbjahres zu beraten. Der Vorschlag verdeutlicht an einem Kristallisationspunkt die gravierenden und langfristigen Auswirkungen der Maßnahmen gegen Corona auf Kinder und Jugendliche.
Sie kommt sehr spät, die Notbremse der Politik, dafür zieht sie jetzt voll durch. Für den „coronagerechten“ Kontakt zwischen Menschen in der Zeit von Weihnachten bis Neujahr hätte es zum einen feste Rahmenbedingungen gebraucht, mit denen sorgfältig geplant werden kann, und zum anderen niedrige Ansteckungszahlen. Jetzt ein hastiger Not-Lockdown mit starken Kontaktbeschränkungen, weil die Ansteckungsgefahren zu groß geworden sind und das Gesundheitssystem überlastet wird. Durch die Kurzfristigkeit und Heftigkeit der Maßnahmen droht nun eine ganz andere Form des Leids: Einsamkeit. Markus Wagner kommentiert im Stand•PUNKT.
Die EU sichert sich immer mehr Impfdosen gegen das Coronavirus, während viele arme Länder sich einen Impfstoff nicht leisten können. Zwar gibt es die Organisation COVAX, die sich für eine gerechte Verteilung der Impfdosen einsetzt, doch am Ende denkt jedes Land erstmal an sich selbst. „Wir brauchen eine globale Strategie!“, fordert Anna-Christina Beiker im Stand•PUNKT.
Über 20 Jahre haben die Mercosur-Länder und die Europäische Union um ein Handelsabkommen gerungen. Auch wenn es für beide Wirtschaftsräume wirtschaftliche Vorteile hätte, bleibt zu fragen, inwiefern Mensch und Natur hinreichend im Vertrag geschützt werden? Ein Vertrag ohne Schutzinstrumente wäre ein schwerwiegender und langanhaltender Fehler gegenüber Mensch und Natur heute und morgen. Konrad J. Haase kommentiert im Stand·PUNKT.
"Black Friday", "Sonderangebot", "Ladenöffnungszeiten". Adventszeit als Zeit der Besinnung und Weihnachten als Fest der Menschwerdung Gottes als Höhepunkt? Das war einmal. In den vergangenen Jahren wurde die Weihnachtszeit eher als Fest des Konsums begangen und gefeiert. Die Corona-Krise dagegen bietet die Chance den Advent wieder als eine eine Zeit der Stille und der Besinnung wiederzuentdecken. Und als Zeit - des Verzichts auf Überflüssiges.
Ab August 2021 müssen die Fingerabdrücke auf dem Personalausweis gespeichert werden. Wie viel Freiheit darf für die Sicherheit geopfert werden? Da muss sorgfältig abgewogen werden. Eine Totalerfassung und Überwachung aller Bürger*innen ist unvereinbar mit dem Anspruch eines Rechtsstaats, der sich den Schutz der Persönlichkeitsrechte auf die Fahnen geschrieben hat, kommentiert Amosinternational-Chefredakteurin Claudia Schwarz im Stand·PUNKT.
Die Pandemie und ihre Folgen dominieren politisches Handeln und die mediale Berichterstattung. Ein mindestens genauso drängendes Thema steht hintenan: Klimaschutz hat keine Zeit mehr und konservative Politik bremst ihn aus. Die Bewahrung der Schöpfung, der Erhalt der physikalischen Lebensgrundlagen der gegenwärtigen Erdsysteme braucht schnelles Handeln. "Aus Liebe nicht nur zu unseren Kindern", kommentiert Detlef Herbers im Standpunkt.
Die US-amerikanische Präsidentschaftswahl hält alle in Atem, doch auch wenn alle Stimmen ausgezählt sind und der Wahlsieger feststeht, das wesentliche Problem der USA liegt viel tiefer: Die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft.