Tagungshaus
Im Fachbereich Jugendsoziales Engagement der Kommende Dortmund werden regelmäßig europäische Netzwerkprojekte realisiert. Hier stellen wir einige der aktuellen Vorhaben vor:
Seit September 2025 widmet sich "Fit2Commit. European Tools to Engage Youth (Workers) for Social Inclusion" dem Ziel, junge Menschen durch ehrenamtliches Engagement in die Lage zu versetzen, soziale Inklusion aktiv mitzugestalten und Ausgrenzung entgegenzuwirken. Im Mittelpunkt steht die Idee, dass junge Menschen selbst zu Akteur:innen werden, indem sie eigene Erfahrungen, Bedürfnisse und Ideen in den Prozess einbringen. Das Projektdesign basiert auf zwei eng verzahnten Handlungssträngen: Einerseits entwickeln Jugendliche in einem partizipativen Prozess – unterstützt durch Forschung, Workshops und praktische Erprobungsphasen – einen interaktiven „Grassroots Peer2Peer-Guide“. Dieser Guide bietet niedrigschwellige Einstiegsmöglichkeiten für soziales Engagement und wird von Jugendlichen für Jugendliche gestaltet, um die Zielgruppe direkt anzusprechen und zu motivieren. Parallel dazu arbeiten Fachkräfte der Jugendarbeit aus den beteiligten Partnerorganisationen daran, bewährte Methoden und Ansätze zur Engagementförderung bei Jugendlichen zu sammeln, auszutauschen und weiterzuentwickeln. Diese Ergebnisse fließen in ein praktisches Handbuch für Jugendarbeit ein, das informelle und non-formale Lernmethoden bündelt und Fachkräften konkrete Werkzeuge an die Hand gibt, um soziale Ausgrenzung im Alltag sichtbar zu machen und ihr zu begegnen.
Beide Produkte – der Guide und das Handbuch – werden durch gezielte Schulungen und öffentliche Veranstaltungen bekannt gemacht und verbreitet. Dadurch wird nicht nur die Reichweite der Materialien erhöht, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung von sozialer Inklusion und die Rolle von Jugendlichen als Gestalter:innen sozialer Veränderung gestärkt. Fit2Commit verbindet so die Perspektiven und Kompetenzen von Jugendlichen und Fachkräften, um nachhaltige Strukturen für eine inklusivere, empathischere Gesellschaften in Europa zu schaffen.
Das Projekt "From Brussels to the Locals: Hands On Youth Participation" (B2LParticipate) bringt in den Jahren 2024 bis 2026 junge Menschen aus Deutschland, Polen, der Slowakei, Rumänien und Kroatien zusammen, um sie für mehr eigenständige Beteiligung vor allem in der Zivilgesellschaft, aber auch in der Politik rüsten. Dazu treffen sich Delegationen aus den Ländern zu einem Workshop in Brüssel. In der Folge organisieren die Jugendlichen lokal vor Ort Jugendpartizipationstage für ihre Communities. Ziele von B2LParticipate sind die Stärkung des interkulturellen Lernens und der Kooperation unter den jungen Teilnehmenden mit Auswirkungen auf ihre zivilgesellschaftliche Partizipation, die Vermittlung von transnationalem Wissen über politische und zivilgesellschaftliche Akteure sowie deren Einflussmöglichkeiten als Jugendliche auf europäischer und lokaler Ebene, die Förderung der Entwicklung von Fähigkeiten zur eigenständigen Projektorganisation und -koordination mit Blick auf Jugendpartizipation in Europa und schließlich die stärkere Verankerung von Jugendpartizipation und jugendgeleiteten Projekten im Netzwerk der Partnerorganisationen.
Unter dem Motto "Giving Europe A Soul. Responsibility for the Next Generation" (NextGenResp) hat die Kommende Dortmund mit ihren europäischen Partnerinnen und Partnern aus Polen, Kroatien und Rumänien in den Jahren 2024/25 ein Pilotprogramm zur Qualifizierung von Nachwuchskräften in der Jugendarbeit entwickelt. Die Partnerorganisationen identifizierten das nachhaltige Engagement und die Übernahme von Verantwortung durch Alumni als Multiplikator:innen als gemeinsame zentrale Herausforderung. Insbesondere die unbeständige Lebenssituation der Ehemaligen zwischen Schul-, Studien- und Ausbildungsabschluss oder Umzug in andere Städte erschwert ein mittel- und langfristiges Engagement. Die Projektaktivitäten zielten auf die Umsetzung neuer Rekrutierungs- und Ausbildungsmöglichkeiten - in einem europäischen Austauschnetzwerk. Dazu basiert der Qualifikationsansatz auf drei Säulen: Erstens erhalten interessierte Alumni lokale und transnationale Trainings zu ihrer Rolle als Multiplikator:innen in der Jugendarbeit. In der zweiten Aktivität werden diese Trainings dies durch individuelles Coaching und Möglichkeiten zum kollegialen Austausch vertieft. Um das Gelernte in die Praxis umzusetzen, setzen die Teilnehmer:innen drittens ihr eigenes Miniprojekt realisieren und haben die Möglichkeit zur internationalen Hospitationen, um Praxiserfahrungen zu sammeln. Die Ergebnisse des Projekts werden nun nach dessen Ende Schritt für Schritt in die Regelarbeit der Partnerorganisationen integriert.
Weitere europäische Netzwerkprojekt befinden sich in der Planungs- oder Beantragungsphase.
Die auf dieser Seite vorgestellten Projekte werden im Rahmen des Programms Erasmus+ Jugend von der Europäischen Union kofinanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union wider. Die Europäische Union kann nicht dafür verantwortlich gemacht werden.

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