Für Lehrer und Lehrerinnen: "Irreguläre Migration. Ordnung und Humanität"

Die Katholische Kirche hüte ein Geheimnis, behauptet ein Insider. Werde dieses machtvolle Geheimnis gelüftet, so würde es Gesellschaften und die Welt, wie wir sie kennen, verändern. So beschreibt der Kolumnist Tony Magliano das Ergebnis seiner Recherchen zur Katholischen Soziallehre.

Nächste Veranstaltung 2026:

Lehrer:innen-Seminar: "Irreguläre Migration. Ordnung und Humanität"

„Warum sich die Kirche in gesellschaftliche Belange einmischt... Ein Grundkurs in Katholischer Soziallehre für Lehrerinnen und Lehrer“

Zeit: Do, 9:15 Uhr,  bis Fr, 13 Uhr, 12.-13. Februar 2026 in der Kath. Akademie Schwerte
Referent:innen: Martina Liebsch, Dr. Andreas Fisch

Erneute Durchführung: 17. bis 18. September 2026 

Einladungsflyer zum Download

Anmeldungen bitte ZURZEIT NUR PER MAIL an: katrin.ploeger@kommende-dortmund.de

Migration nach Europa und der Umgang mit Flüchtlingen sind in den europäischen Ländern nach wie vor heftig umstritten. Ein gesellschaftliches Tabu: Menschen ohne Aufenthaltspapiere. Erst die Kirchen und andere machten die Schattenwelt der ‚Statuslosen’ oder ‚Irregulären‘ der Öffentlichkeit bekannt. Denn wer glaubt, in Deutschland hätten alle Menschen selbstverständlichen Zugang zu den Menschenrechten, sieht sich mit schier unglaublichen Notlagen konfrontiert. Und zugleich reagieren ‚Irreguläre‘ mit ihrer (unerlaubten) Arbeit auf blinde Flecken unseres Wirtschafts- und Sozialsystems. Denn ‚Irreguläre‘ sind auch unternehmerisch tätige Menschen. Eine genaue Analyse offenbart gleich mehrere Dilemmata, die sich nicht einfach auflösen lassen. Wie positioniert sich eine weltweite Kirche angesichts der menschlichen Schicksale und der schutzwürdigen Errungenschaft von Nationalstaaten und ihren Grenzen?

In diesem Seminar erhalten Lehrkräfte aller Fächer eine grundlegende und anschauliche Einführung in folgende Themen:
- Wie leben irregulär Zugewanderte mitten in Deutschland?
- Wie bestreiten sie ihren Lebensunterhalt, wel- che Herausforderungen haben sie zu meistern, etwa beim Schulbesuch ihrer Kinder?
- Wie sind die Kirchen auf diese, sich doch im Verborgenen haltende Personengruppe aufmerksam geworden?

An diesem aktuellen und doch weitgehend tabuisierten Thema lassen sich ethische Abwägungen zwischen Ordnung und Menschlichkeit, zwischen Gesinnungs- und Verantwortungsethik bestens diskutieren, um bei der eigenen Positionierung Herz und Verstand zu versöhnen.

 

Referent:innen:

Martina Liebsch
Geschäftsführerin des Katholischen Forums Leben in der Illegalität (Berlin) und der Arbeitsgruppe gegen Menschenhandel der Deutschen Bischofskonferenz; früher als International Policy Director bei Caritas Internationalis (Rom) tätig u.w.m.;
Martina Liebsch wird per Videokonferenz zugeschaltet.

Dr. Andreas Fisch
Leitung des Fachbereichs „Wirtschaftsethik“ am Sozialinstitut Kommende Dortmund, in Deutschland und Österreich als Trainer eingeladen („Klug reagieren auf menschenfeindliche Sprüche“) und Promotion im Fach Katholische Soziallehre zum Thema „Irreguläre Migration“

 

Zur Reihe

In den Fortbildungen gilt es, reflektiert und im Gespräch mit der kirchlichen Lehre eigene Überzeugungen herauszubilden und das Handwerkszeug zu beherrschen, eigene Analysen vornehmen und auf der Grundlage des Evangeliums bewerten zu können. Denn die Päpste haben meistens die Weisheit besessen, nur allgemeinere Orientierungen aufzustellen, denn die konkrete Umsetzung setzt die genaue Kenntnis der Lage vor Ort voraussetzt, die vor allem die Laien in ihrem eigenen Umfeld besitzen. Daher ist es eine genuine Berufung, die Katholische Soziallehre im eigenen Verantwortungsbereich fruchtbar zu machen.

Manche Schätze verderben, wenn ein Geheimnis aus ihnen gemacht wird. Die Katholische Soziallehre entfaltet ihre Wirkung erst, wenn sie als Schatz gehoben, (mit)geteilt und in die Tat umgesetzt wird. In jeder Fortbildung werden jedenfalls exemplarisch politische Projekte von kirchlichen Gruppen in ihrem Entstehen und ihrer Wirkung auf Politik und Gesellschaft vorgestellt und analysiert. Die Zukunft wird zeigen, welche gesellschaftsverändernde Dynamik über diese Beispiele hinaus noch in der Katholischen Soziallehre steckt.

Die bisherigen Themen dieser Veranstaltungsreihe:

Stellschrauben gegen soziale Ungerechtigkeit

Eine gerechte Weltwirtschaft? Wirtschaftsethische Reflexionen

Klimagerechtigkeit. Bildung für den Erhalt der Lebensgrundlagen

Populistischen Parolen entgegentreten, schulische Vielfalt gestalten

Rechtsextremismus - Rechtspopulismus

(Un-)Gerechtigkeit in der Steuerpolitik?

Die Katholische Soziallehre aus historischer Perspektive

Irreguläre Zuwanderung. Als Kinder nicht zur Schule gehen durften… (2015 aus aktuellem Anlass ergänzt um: Flucht und Asyl)

Die wachsende Spaltung in Arm & Reich, Bildung & Chancengerechtigkeit

Kirche und Politik

 

Kontakt bitte über die Kommende Dortmund:

Dr. Andreas Fisch
Referent für Wirtschaftsethik

Kommende Dortmund, Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn
Brackeler Hellweg 144
D - 44309 Dortmund

Fon. +49 (0) 231 20605-37
Mobil: +49 (0) 170 6101731
Fax. +49 (0) 231 20605-80
Email: fisch@kommende-dortmund.de