Berufsbezogene Bildung

Irreguläre Zuwanderung. Humanität und Ordnung

Grundkurs in Katholischer Soziallehre für Lehrerinnen und Lehrer aller Fächer

WORUM GEHT'S?
Migration nach Europa und der Umgang mit Flüchtlingen sind in den europäischen Ländern nach wie vor heftig umstritten. Ein gesellschaft­liches Tabu: Menschen ohne Aufenthaltspa­piere. Erst die Kirchen und andere machten die Schattenwelt der ‚Statuslosen’ oder ‚Irregulären‘ der Öffentlichkeit bekannt. Denn wer glaubt, in Deutschland hätten alle Menschen selbstver­ständlichen Zugang zu den Menschenrechten, sieht sich mit schier unglaublichen Notlagen konfrontiert. Und zugleich reagieren ‚Irreguläre‘ mit ihrer (unerlaubten) Arbeit auf blinde Fle­cken unseres Wirtschafts- und Sozialsystems. Denn ‚Irreguläre‘ sind auch unternehmerisch tätige Menschen. Eine genaue Analyse offenbart gleich mehrere Dilemmata, die sich nicht ein­fach auflösen lassen. Wie positioniert sich eine weltweite Kirche angesichts der menschlichen Schicksale und der schutzwürdigen Errungen­schaft von Nationalstaaten und ihren Grenzen?
In diesem Seminar erhalten Lehrkräfte aller Fä­cher eine grundlegende und anschauliche Ein­führung in folgende Themen:
- Wie leben irregulär Zugewanderte mitten in Deutschland?
- Wie bestreiten sie ihren Lebensunterhalt, wel- che Herausforderungen haben sie zu meistern, etwa beim Schulbesuch ihrer Kinder?
- Wie sind die Kirchen auf diese, sich doch im Verborgenen haltende Personengruppe auf­merksam geworden?
An diesem aktuellen und doch weitgehend ta­buisierten Thema lassen sich ethische Abwä­gungen zwischen Ordnung und Menschlichkeit, zwischen Gesinnungs- und Verantwortungs­ethik bestens diskutieren, um bei der eigenen Positionierung Herz und Verstand zu versöhnen.

Ihre Gesprächspartner*innen sind:
  • Martina Liebsch