Arbeitswelt und Sozialpolitik

Gesundheit und Pflege in der Krise:

Care Revolution - Schrittmacher für die Politik?

Die Care Revolution Bewegung ist vor ca. 5 Jahren entstanden, seitdem gründen sich in
vielen Städten immer neue Ortsgruppen. Viele Menschen geraten bei dem Versuch, gut für
sich und andere zu sorgen, an die Grenzen ihrer Kräfte. Die Bedingungen, unter denen sie
Sorgearbeit leisten, führen bei vielen zur Erschöpfung, in die Armut, in Einsamkeit oder
auch zum Verlust von Empathie.
Gegen diese Missstände will Care Revolution etwas unternehmen, denn es gibt keinen
Grund zu der Annahme, dass eine Krisenbearbeitung im Rahmen eines neoliberalen
kapitalistischen Systems, wo Ökonomisierung – und damit Privatisierung und
Profitmaximierung – im Zentrum stehen, die Situation verbessern wird. Nötig ist vielmehr
ein Perspektivwechsel, eine Betrachtung aus der Sicht der betroffenen Sorgearbeiter und
Sorgebedürftigen gerade auch vor dem Hintergrund, dass diese Sorgearbeit – sichtbare wie
unsichtbare – meist von Frauen geleistet und häufig nicht angemessen entlohnt bzw.
gewürdigt wird.
Um ein würdevolles Leben – sowohl von unterstützungsbedürftigen Menschen als auch
Sorgenden – zu realisieren, entwickelt Care Revolution Schritte in eine solidarische
Gesellschaft, die nicht mehr die Ökonomisierung, sondern menschliche Bedürfnisse und
besonders die Sorge umeinander ins Zentrum stellt, und wo die Menschen ihr individuelles
Leben gemeinschaftlich gestalten und sich nicht als Konkurrenten gegenüberstehen.
Im Rahmen dieser Veranstaltung soll ein Abgleich der Ansätze der Care Revolution
Bewegung mit politischen Möglichkeiten und Konzepten erfolgen. Wir freuen uns auf
einen spannenden Austausch mit Gabriele Winker und Markus Kurth MdB. Besonderen
Raum sollen dabei die Erfahrungen und Erwartungen der Betroffenen einnehmen.

Ihre Gesprächspartner*innen sind:
  • Markus Kurth MdB
  • Prof. Dr. Gabriele Winker