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The Conference House
Auf Einladung der Kommende Dortmund sprach Erzbischof Dr. Bentz auf dem Dienstgemeinschaftstag 2025 vor über 200 kirchlichen Arbeitgebern und Arbeitgeberinnen und Vertretungen der Mitarbeitenden.
„Katholische Einrichtungen sind nicht nur für sich selbst da. Sie haben einen Auftrag über sich selbst hinaus zu wirken und sind damit demokratiefördernd.“ Eine Aussage, mit der Erzbischof Dr. Udo Markus Bentz den Dienstgemeinschaftstag 2025 im Erzbistum Paderborn eröffnete. Kirche solle ein Ort sein, an dem das Bewusstsein für Gemeinsinn, für das, was Menschen verbindet, gestärkt wird.
Die Teilnehmenden vertieften in Arbeitsgruppen z.B., wie rassistisches Verhalten arbeitsrechtlich geahndet werden kann oder wie man sprachfähig bleibt in Situationen offen geäußerten Rassismus. Die Studie des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Münster „Die Programmatik der AfD – eine Kritik: Darstellung und Vergleich mit Positionen der katholischen Kirche“ wurde vorgestellt. Eine Mitarbeiterin der evangelischen Nordkirche aus Rostock berichtete von Erfahrungen mit völkischem Nationalismus und gab praktische Beispiele zur Präventionsarbeit. Inwiefern die gelebte Beteiligung in kirchlichen Gremien Demokratie einübt, beleuchtete eine weitere Gruppe.
PD Dr. Sonja Strube (Theologin und Autorin des Buches „Rechte Versuchung- Bekenntnisfall für das Christentum“) beleuchtete Zusammenschlüsse von erzkonservativen katholischen Milieus und rechten Gruppen, Ursachen für diese und Möglichkeiten der Entgegnung. So zeichnete sie Verbindungen der rechtsextremen Partei „III. Weg“ oder der Gruppe „Familie, Heimat, Tradition“ mit rechtskonservativen Kreisen nach. Prof. Dr. Pollack widmete sich der generellen Frage, ob eine Demokratie Kirche benötige, aus religionssoziologischer Perspektive.
Insbesondere wurde der Blick nach vorne gerichtet: Wie geht es weiter in den Einrichtungen, den Betrieben? Wie kann man mit den offenkundigen Problemen umgehen? Welche konkreten Verfahren können in einem Betrieb vereinbart werden, um auf rassistische Aussagen zu reagieren. Hier wurde der vertrauensvolle Umgang als Basis von Absprachen betont und ein Gemeinsinn, ein Sinn dafür, was die Menschen verbindet.
Die Anwesenden gingen mit vielen Impulsen an diesem Tag nach Hause und durften zum Abschluss ihr Namensschild gegen die Handreichung „Seid Menschen! Gemeinsam gegen Hass und Hetze“ tauschen, herausgegeben vom Familienbund der Katholiken im Erzbistum Paderborn unter Mitwirkung u.a. von Hannes Groß und Dr. Andreas Fisch von der Kommende Dortmund; die Handreichung ist zum Download erhältlich: www.kommende-dortmund.de/aktuelles/den-mit-menschen-mit-dem-herzen-jesu…
Der Dienstgemeinschaftstag ist eine Veranstaltung im Erzbistum Paderborn, die von der Kommende Dortmund, Sozialinstitut des Erzbistums Paderborn geplant und organisiert wird.
© Carmen Körner