Die globale Transformation - sozial, ökologisch, utopisch?

Neue Ausgabe Amosinternational erschienen

Die globale Transformation – sozial, ökologisch, utopisch?

Aktuelle Ausgabe von Amosinternational

 

Ökologischer Fußabdruck, CO2-Ausgleich, Energiewende – Begriffe, die uns fast täglich in den Medien begegnen. Der Wandel von fossilen zu erneuerbaren Energien und der damit verbundene soziale Wandel hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft wird auch unter der Wendung „sozial-ökologische Transformation“ zusammengefasst. Fragen nach unserer Lebens- und Wirtschaftsweise sind eng damit verknüpft. Doch wie kann die zentrale politische Herausforderung, angesichts knapper ökologischer Ressourcen den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu wahren und Wohlstand für alle zu ermöglichen, gelingen?

Das neue Heft Amosinternational nähert sich dem Thema sozial-ökologischer Transformation in Verbindung mit den zunächst schillernden Begriffen von Freiheit, Wohlstand, Lebensqualität, Fortschritt und Konsum. Die Beiträge behandeln das Zusammenspiel von ökologischer Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit unter verschiedenen Gesichtspunkten, die zum Nachdenken, Diskutieren und Handeln anregen sollen:

Wie hängen Freiheit und Gerechtigkeit, Wohlstand und Lebensqualität zusammen?

Stefan Einsiedel (München) analysiert die Studie „Wie sozial-ökologische Transformation gelingen kann“ der Sachverständigengruppe „Weltwirtschaft und Sozialethik“ der Deutschen Bischofskonferenz. Dabei zeigt er zentrale Stellschrauben auf, die den Wandel ermöglichen und seine Blockaden lösen können. Lea Becker und Doris Fuchs (beide Münster) fragen nach dem Verhältnis von Freiheit, Gerechtigkeit und einem guten Leben. Wie passen individuelle Konsumfreiheit und ein gutes Leben für alle zusammen? Hans Diefenbacher (Heidelberg) hinterfragt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Wohlstandsindikator und schlägt alternative Modelle vor, um Lebensqualität und Wachstum zu messen, zum Beispiel den von ihm und Roland Zieschank entwickelten „Nationalen Wohlfahrtsindex“. Locardia Shayamunda (Harare) und Stefan Einsiedel (München) untersuchen Strategien von Kleinbauern in Simbabwe, vielfache Krisen zu bewältigen. Die Erkenntnisse bieten eine Grundlage, um NGOs, Regierungen, Landwirte und internationale Organisationen hinsichtlich einer „nachhaltigen Intensivierung“ der Landwirtschaft zu unterstützen. Kilian Osberghaus und Sarina Spiegel (beide München), Studierende der „Generation Z“, stellen unter dem Titel „Rethinking our Economy“ Anfragen an das aktuelle Wirtschaftssystem. In Gesprächen mit fünf Expert:innen haben sie Handlungsempfehlungen für eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft herausdestilliert.

Naturkapital zurück in die ökonomische Gleichung holen

Im Interview spricht Claudia Schwarz mit dem Unternehmerehepaar Sonja und Martin Stuchtey (Anras). Mit ihrem Unternehmen „The Landbanking Group“ wollen sie die Landnutzungswende entscheidend voranbringen. Sie sind sich einig: Der Wert von Naturkapital muss wieder zurück in die ökonomische Gleichung geholt werden!

Die Beiträge des neuen Heftes sind Anregungen, sich mit dem Thema sozial-ökologische Transformation auseinanderzusetzen. Dieses Thema geht uns alle an. Denn eines ist sicher: Die gegenwärtigen globalen Herausforderungen sind nur in gemeinsamer Verantwortung zu bewältigen.

Die Zeitschrift Amosinternational wird von der Kommende Dortmund und der Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen Sozialethiker:innen herausgegeben. Viermal jährlich erscheint Sie im Aschendorff-Verlag Münster.

Weitere Infos und Heftbestellung: www.amosinternational.de