Wirtschaftsethik an Schulen

Wirtschaftsethik an Schulen

Im Projekt „Wirtschaftsethik an Schulen in der Region Ruhr“ werden Schüler*innen für wirtschaftsethische Herausforderungen sensibilisiert. Das Projekt befähigt sie wirtschaftliches Handeln zu verstehen und ethisch verantwortungsvoll mitzugestalten. Mit diversen schulischen Angeboten wird eine Brücke zwischen den komplexen und oft unverständlichen volks- und betriebswirtschaftlichen „Gesetzmäßigkeiten“ und moralischen Erwartungen an eine „gesellschaftlich verantwortungsvolle Wirtschaft“ geschlagen. Wie geht Wirtschaft ethisch verantwortet? Welche Rolle spielt sie für das gesellschaftliche Gemeinwohl? Wie können Interessenkonflikte gelöst werden? Welche Modelle gesellschaftlicher Verantwortung von Unternehmen sind ökonomisch und gesellschaftlich tragfähig?

Mit der Verortung in der Region hat das Projekt nicht nur einen regionalen Schwerpunkt, sondern auch einen inhaltlichen Anknüpfungspunkt. Das Ruhrgebiet ist wesentlich durch den Steinkohlenbergbau geprägt, sprichwörtlich ist die „Solidarität der Kumpel.“ Der Bergbau hat in einer einzigartigen Weise wirtschaftliches Handeln mit sozialpolitischer Verantwortung verbunden: etwa in Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes oder der Entwicklung einer mitarbeiterorientierten Unternehmens- und Führungskultur. Was lässt sich davon für den zukunftsgerechten Strukturwandel im Ruhrgebiet lernen? Das Projekt knüpft damit an die langjährige Zusammenarbeit der Kommende Dortmund mit dem Ruhr-Bergbau in der Gemeinsamen Sozialarbeit der Konfessionen (GSA) an.

Konkret werden an den beteiligten Schulen wirtschaftsethische Themen in Form von Arbeitsgemeinschaften, Unterrichtsreihen und praxisnahen Projekten in den Unterricht integriert. Die fächer- und jahrgangsübergreifende Ausrichtung unterstützt die Schüler*innen dabei, verschiedene Perspektiven auf wirtschaftliche und soziale Konflikte und Dilemmata einzunehmen. Sie erlernen so eine eigenständige und reflektierte Einstellung zu wirtschaftsethischen Herausforderungen.

Das dreijährige Projekt wird von der RAG-Stiftung gefördert und soll den Versuch wagen wirtschaftsethische Fragestellungen an verschiedenen Stellen in den Schulalltag zu integrieren.

Projektträger sind die Kommende Dortmund und die Kommende-Stiftung beneVolens.